Bunte Moosgummiformen an die Scheibe kleben? Ja, unbedingt! Diese schöne Spielidee lässt sich ganz einfach mit ein paar Stücken buntem Moosgummi, etwas Wasser und einer glatten Fläche umsetzen. Sie eignet sich super für Schlechtwettertage und außerdem ist sie ein tolles sensorisches Spielerlebnis.

Inhaltsverzeichnis:
1.2 – Materialkiste
1.3 – Vorbereitungen
2.1 – Ab ca. 1 Jahr
2.2 – Ab ca. 2-3 Jahren
2.3 – Ab ca. 4-5 Jahren
3.1 – Freies Spiel
3.2 – Mit Vorlagenkarten
3.3 – In der Badewanne
3.4 – Mit dem Kreidestift
4
Fazit
1 – Buntes Moosgummi als Spielidee bei schlechtem Wetter
Wenn das Wetter draußen echt mies ist, lasst eure Kinder doch einfach den Blick nach draußen mit ein paar bunten Moosgummiformen ein wenig lustiger und fröhlicher gestalten. Und zwar gemütlich von drinnen am Fenster. Denn gerade bei schlechtem Wetter kommen ein paar gute Indoor-Spielideen und Beschäftigungen ja meistens ganz gelegen.

Mit verschiedenen geometrischen Moosgummiformen in unterschiedlicher Größe und Farbe lassen sich tolle bewegliche und bespielbare Fensterbilder legen – und so entstehen auf die schnelle aus Kreis, Dreieck und Co. lebendige, bunte Fantasiewelten am Fenster.
1.1 – Moosgummi klebt am Fenster?
Der Grund, warum das Spielen mit Moosgummi am Fenster so einfach und praktisch ist? Weil nasses Moosgummi dank der Adhäsionskräfte ganz ohne irgendwelche Kleber einfach so an der Scheibe (oder auf anderen glatten Flächen) hängen bleibt. Das heißt für dieses Spielangebot benötigt ihr lediglich Moosgummi, etwas Wasser und eine glatte Fläche. Die angefeuchteten Moosgummiformen lassen sich dann – ähnlich wie Magnete – hin und herschieben sowie abnehmen und wieder dran drücken so oft man will.
Zumindest so lange, bis das Wasser wieder getrocknet ist. Dann fallen sie von alleine runter oder man nimmt sie einfach wieder ab. Vielleicht noch einmal drüber putzten, um die Wasserflecken zu beseitigen und schon ist alles wie vorher.
1.2 – Materialkiste
Moosgummi: Mittlerweile wird Moosgummi sehr häufig als selbstklebend verkauft. Deshalb sollte ihr bei Onlinekäufen besonders darauf achten, dass es NICHT SELBSTKLEBEND ist. Wir benutzten diese:
- Bunte Moosgummibögen[Anzeige/Partnerlink] zum selber Ausschneiden der Formen.
- Bunte Moosgummikreise[Anzeige/Partnerlink] Unterschiedliche Kreise, schon fertig zugeschnitten. (Allerdings nur bis 6,5 cm Durchmesser)
- Kleinteilige Moosgummiformen[Anzeige/Partnerlink] Schon fertig zugeschnittene komplexere Formen.
- Lochstanzer[Anzeige/Partnerlink] zum Ausstanzen der großen Kreise (d: 7,6 cm).
Sonstiges Material:
- Flache Schüssel für das Wasser
- Handtuch zum Unterlegen
- ggf. Kreidestifte[Anzeige/Partnerlink] zur Ergänzung
- ggf. Vorlagekarten (können in diesem Beitrag kostenlos heruntergeladen werden)
[Anzeige/Partnerlink] : Materialien mit dieser Kennzeichnung sind Provisions-Links.
Das bedeutet:
- Mit dem Link kommst du direkt zu dem Produkt welches ich verwendet habe und deshalb auch empfehlen kann.
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- Für dich entstehen daraus keinerlei Nachteile beim Kauf oder Preis.
Vielen Dank dafür.
1.3 – Vorbereitungen
Wenn schon eine gewisse Menge an zugeschnitten geometrischen Formen vorhanden ist, sind die Vorbereitungen wirklich super simpel. Zum einen würde ich unterhalb des zu bespielenden Fensters ein Handtuch ausbreiten und zum anderen benötigt ihr eine möglichst flache Schale und/oder eine Sprühflasche mit etwas Wasser.
Ist noch kein zugeschnittenes Moosgummi vorhanden, brauchst du noch etwas mehr Vorlauf, um eine gewisse Bandbreite an verschieden Grundformen in unterschiedlichen Größen zurecht zuschneiden. Das heißt Vierecke, Quadrate, Dreiecke, Kreise uns so weiter.
Ein kleiner Tipp beim Zuschneiden: Um sich das ganze Abmessen und Schneiden zu erleichtern, fertigte ich als erstes viele gleiche einfache Formen. Also große Kreis, große Rechtecke und große Quadrate. Einige davon halbierte oder viertelte ich dann und hatte dadurch gut zusammenpassende Halbkreise, Viertelkreise und verschiedene Dreiecke.
Das war am Anfang einmalig etwas mehr Arbeit, aber dafür besitzen wir nun eine Kiste mit vielen großen Grundformen, sodass B jetzt jeder Zeit direkt fröhlich zugegriffen und loslegen kann.

Zusätzlich zu dieser Grundausstattung füllte und ergänzte ich diese Kiste stetig mit immer neuen, selbst geschnittenen oder gekauften – dem Alter entsprechenden – kleineren und komplexeren Formen. Und mittlerweile ist so eine schöne große Anzahl an wirklich vielen unterschiedlichen Größen und Formen zusammen gekommen mit denen sich tolle Bilder legen lassen.
2 – Spielhinweise für die Altersabstufungen
Da jedes Kind individuell ist und sich anderes entwickelt, können die Altersabstufungen natürlich nur als grobe Orientierung dienen. Es soll lediglich zeigen, wie sich die Spielidee bei B mit fortlaufendem Alter erweiterte und welche Möglichkeiten es im Rahmen der jeweiligen Fähigkeiten gab.
2.1 – Ab ca. 1 Jahr
Im Prinzip kann schon ab ca. einem Jahr mit den Moosgummi-Formen gestartet werden. Motorisch und kognitiv sind viele Kinder in dem Alter so weit, dass sie mit der Spielidee schon etwas anfangen können. Wichtig ist allerdings, dass sie aus der gröbsten „Ich-stecke-alles-in-den-Mund-und-kaue-darauf-herum“-Phase heraus sind. Danach würde ich es mit ein paar wenigen großen Formen ausprobieren (selbstverständlich beaufsichtigt).

Natürlich legen sie in dem Alter noch keine Bilder oder spielen im klassischen Sinne damit. Es ist mehr die Faszination von bunten Flächen die am Fenster kleben, sich hin und herschieben lassen und sich jeder Zeit einfach so ablösen und wieder dran drücken lassen. Ein bisschen wie der Spaß am Sticker kleben – nur noch besser, weil die Formen sich wieder lösen und verschieben lassen.
In dem Alter ist es eher ein Entdecken dieser Spielidee. Anfangs befeuchtete ich nicht nur die Formen selber – ansonsten hätte es sicher eine kleine Überschwemmung gegeben -, sondern drückte sie auch die ersten Male an die Scheibe. Später durfte B sie dann selber auf dem Fenster platzieren und hin und her schieben.
Kurz gesagt:
- Kind sollte nicht mehr alles in den Mund stecken und darauf herumkauen.
- Formen noch selber anfeuchten und an die Scheibe drücken.
- Nur sehr große und einfache Formen benutzen.
2.2 – Ab ca. 2-3 Jahren
Irgendwann mit 2 Jahren durfte B dann die immer noch großen Moosgummiflächen auch selber nassmachen. Dafür suchte ich immer besonders große, aber sehr flache Schalen (z. B. Auflaufformen) heraus, sodass B gut die großen Teile flach ins Wasser legen und wieder heraus holen konnte.

Manchmal gab ich B auch eine Schere dazu sodass er sich selber Moosgummischnipsel für sein Bild zurechtschneiden konnte. Am Moosgummi lässt sich ganz gut das Schneiden üben, da es sich zum Teil – mit einer guten Kinderschere – einfacher schneiden lässt als Papier und somit schneller ein Erfolgserlebnis eintritt.

Kurz gesagt:
- Gute Möglichkeit für eine Schneidübung mit der Schere – selber versuchen freie Formen auszuschneiden.
- Formen können selber angefeuchtet und drangedrückt werden.
2.3 – Ab ca. 4-5 Jahren
Seit B ca. viereinhalb Jahre alt ist, ergänze ich das Set immer mal wieder mit kleineren und komplexeren geometrischen Formen, welche ich manchmal selber schneide und manchmal als kompletten Satz dazu kaufe (s. Materialkiste). Außerdem zeichnete ich Vorlagekarten als Inspiration und Anstoß zum Weiterdenken und selber kreativ werden. – Manchmal hilft ein kleiner Schubs, um den Stein ins Rollen zu bringen.

Kurz gesagt:
- Es sind kleinere und komplexere Formen möglich.
- Es kann nach Vorlagekarten gelegt werden.
3 – Verschiedene Spielvarianten
Die Spielidee des „bunten Moosgummis“ lässt sich außerdem auch noch in verschiedene Spielvarianten einteilen, erweitern und ableiten.
3.1 – Freies Spiel
Freies Spiel bedeutet einfach nur: Es gibt das Moosgummi, das Wasser, die Scheibe bzw. glatte Fläche und der Fantasie wird freien Lauf gelassen. Das heißt, es ist (fast) alles erlaubt, was Spaß macht und braucht keinerlei Anleitung. Ich persönlich finde das immer noch am schönsten und meistens auch am nachhaltigsten, vor allem was die Beschäftigungsdauer betrifft. Denn im Idealfall sind die Kinder dann eine ganze Weile in ihrem Spiel versunken.

Aber nicht immer finden Kinder von alleine einfach so ins freie Spiel. Das kennt man von sich selbst ja auch – manchmal läuft es und manchmal eben auch nicht. Hin und wieder kann da ein kleiner „Schubser“ helfen – ein Funke, der das Feuer entfacht. Unter Umständen kann das bloße Spielangebot schon dafür sorgen. Falls nicht, kann es helfen, die ersten Schritte zu gehen – ich nenne es mal Anspielen. Und ab und zu zündet es auch einfach gar nicht.
3.2 – Mit Vorlagenkarten

Auch die Vorlagekarten können so ein Funke sein, der das Feuer entfacht. Denn die Bilder und Figuren auf den Karten geben einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten der geometrischen Formen. Die Figuren können nachgelegt oder abgewandelt werden. Es spornt aber auch an, sich selber ein paar neue Figuren auszudenken.

kostenloser Downloade der Vorlagekarten
Hier kannst du die Vorlagekarten als PDF in DIN A4 Format kostenlos herunterladen und selber ausdrucken. Wir laminierten unsere ausgeschnittenen Karten noch zusätzlich ein.
3.3 – In der Badewanne

Die Benutzung in der Badewanne ist auch eine sehr schöne Variante der Spielidee. Sie bietet sich deshalb so gut an, weil das benötigte Wasser eh schon da ist und das bunte Moosgummi eben auch auf allen anderen glatten Flächen wie Wanne, Fliesen oder auch Spiegel hängen bleibt. Nach dem Baden nimmt man es einfach wieder ab und hat nicht mal den Aufwand, das Fenster putzen zu müssen.

3.4 – Mit dem Kreidestift
Eine weitere schöne Spielidee ist die Kombination mit ein paar Kreidestiften (s. Materialkiste). Wie ihr schon bei unseren Sonnenfängern, Fensterbildern und unserem Adventskalender sehen konntet, sind die Kreidestifte bei uns so eine Art Dauerbrenner und so werden sie auch zusammen mit dem Moosgummi gerne benutzt. Allerdings ist etwas Vorsicht geboten. Denn durch zu viel Wasser – welches dann die Scheibe herunter läuft – verwischt und verläuft der Stift auch schnell.

4- Fazit

Die geometrischen Moosgummi-Formen stellen ein wunderbar einfaches und unkompliziertes sensorisches Spielangebot dar. Sie können nach der erstmaligen Vorbereitung (Zuschneiden usw.) ohne großen Aufwand schnell wieder hervorgeholt werden, sind jeder Zeit wieder verwendbar und verursachen – bis auf das bisschen Wasser – auch keine allzu große Sauerei.

Aufwand

Tastsafe

Wiederverwendbar

Spielbegleitung

„Grad der Sauerei“

Spaßfaktor

Spielzeit

So sahen unsere bisherigen Erlebnisse mit den bunten Formen aus. Wie ist das bei euch? Kanntet ihr diese oder eine ähnliche Spielidee schon? Dann schreibt mir doch eure liebsten Spielvarianten mit dem bunten Moosgummi in die Kommentare. Ich denke da gibt es noch einige gute Ideen, die entdeckt werden wollen. In jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren und Bilder legen und wenn ihr Fragen habt, immer gerne her damit.
Verschneite Grüße, eure Anna
ANMERKUNG: ICH BERICHTE HIER VON AKTIVITÄTEN, DIE ICH FÜR MEIN EIGENES KIND ALS SICHER ERACHTE. ALS ELTERN ODER BETREUER KÖNNT IHR EUER KIND/EURE KINDER AM BESTEN EINSCHÄTZEN UND MÜSST SELBER ENTSCHEIDEN WAS IHR FÜR SICHER UND ALTERSANGEMESSEN HALTET.

Viel Spaß beim Selbermachen, Nachmachen, Mitmachen und/oder Weiterdenken.
– Anna