Bunter Reis – manchmal auch bekannt als Regenbogenreis – ist eine vielseitige Spielidee, welche die Sinne anspricht und viel Spaß macht. Unser Sohn B liebt es und beschäftigt sich oft und ausdauernd mit diesem kunterbunten Reisvergnügen.
B und ich haben schon vor zwei Jahren angefangen, unterschiedliche sensorische Spielideen auszuprobieren. Denn gerade für kleine Kinder ist das ein tolles Erlebnis. Wenn du dich jetzt fragst: „Was ist eigentlich sensorisches Spielen und was hat es damit auf sich?“ – Dann habe ich hier für dich noch eine kleine Einführung in das Thema. In Zukunft wirst du mit Sicherheit noch einige dieser Ideen auf meinem Blog finden können.
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bunter reis zum spielen
In jedem Fall ist der Regenbogenreis eine wirklich SINNvolle Beschäftigung – im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb haben B und ich uns vor ein paar Wochen daran gemacht, einen ganzen Haufen Reis bunt einzufärben.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – oder doch nicht? Wir mussten den Regenbogenreis natürlich vor dem Spielen überhaupt erst einmal herstellen. Das klingt zwar nach Arbeit, für uns war es aber ein lustiges und buntes Knetvergnügen…
01 – Vorbereitungen und Herstellung
MATERIALkISTE:
Womit haben wir den bunten Reis hergestellt? – Eigentlich brauchst du nur drei Dinge dafür:
- Reis
- Farbe – wir benutzen dafür mittlerweile diese Lebensmittelfarben [Anzeige/Partnerlink] – Du kannst aber auch z.B. Seifenfarbe[Anzeige/Partnerlink] oder flüssige Wasserfarbe[Anzeige/Partnerlink] benutzen.
- Zip-Beutel oder Schraubglas zum Mischen
- ggf. ein wenig Essig oder Wasser (wir haben das allerdings nicht benötigt)
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Vielen Dank dafür.
Die Herstellung vom Spielreis lässt sich gut mit einer ersten „Spieleinheit“ verbinden. Schon das Kneten und Mischen vom körnigen Reis war ein sensorisches Erlebnis. Es war spannend zu beobachten wie sich die bunten Farben im weißen Reis verteilten, – bis am Ende kein weißes Korn mehr übrig war. B konnte alles super selber machen und war voll bei der Sache. Das Färben ging wirklich simpel und schnell. Der einzige kleine Nachteil war die Trocknungszeit. Denn am liebsten hätte B natürlich sofort mit dem Spielen los gelegt…
MIschen
In vielen „Rezepten“ für das Reisfärben wird die Farbe vorher mit ein klein wenig Wasser gestreckt oder mit Essig gemischt. Das soll beim besseren Verteilen und Fixieren helfen. Bei uns war das allerdings nicht nötig – vielleicht hat es auch an unserer Farbe gelegen. Wir haben jedenfalls die Farbtropfen einfach direkt auf den Reis gegeben und drauflos geknetet. Das hat auch so ganz wunderbar geklappt – und B hatte mächtig Spaß dabei.
Wenn du ein Glas zum Mischen benutzen möchtest, würde ich dir empfehlen, dieses nur bis etwa zur Hälfte zu füllen. In einem anderen Versuch haben wir bunte Pasta in Gläsern „angerührt“ oder besser gesagt geschüttelt. Und bei zu wenig Bewegungsfreiheit konnte sich die Farbe nicht gut verteilen und es verklebte schneller zu einem dicken Klumpen.
Trocknen
Unseren bunten Reis haben wir zum Trocknen direkt in der späteren Spielkiste ausgebreitet. Bei uns waren ein paar Stunden bei Zimmertemperatur völlig ausreichend. Die Trocknungszeit hängt allerdings sehr davon ab, wie feucht der Reis ist (z.B. bei zusätzlichem Wasser oder Essig) und wie er zum Trocknen lagert. Bei hoher Feuchtigkeit kann es sinnvoll sein den Regenbogenreis auf Zeitungspapier auszubreiten und über Nacht trocknen zu lassen.
Für die ganz schnelle Variante kannst du auch den Ofen benutzen. Erprobt haben wir das bei unserer bunten Pasta, da diese zusätzlich noch mit etwas Wasser angemischt war. Es ging sehr viel schneller – Bei Umluft/50°C reichten ca. 15 min im Ofen.
02 Umsetzung und Spiel
Und endlich war es dann soweit. B konnte es kaum erwarten, endlich kräftig in den leuchtend-bunten Reis zu greifen und die Farben so richtig ordentlich durchzumischen. Und auch ich konnte es nicht lassen, immer wieder meine Hand hineinzustecken.
Es ist erstaunlich, wie wunderbar entspannend und beruhigend es sein kann, in so eine volle Box mit Regenbogenreis zu greifen. Mit der Hand durchzugleiten, den Spielreis in der Hand zusammen zu drücken und dabei knirschen zu lassen – und am Ende durch die Finger zurück in die Kiste rieseln zu lassen.
Aber es ist nicht so, dass B nur versunken in der Kiste herumwühlt. Er spielt auch richtige Rollen- und Fantasiespiele. Da kann der Spielreis plötzlich alles Mögliche sein. Von „Baumaterial“ bis hin zu „Erdbeereis“ war alles schon dabei.
unsere Spielregeln
Gerade am Anfang kann es ganz sinnvoll sein, ein paar Regeln auf zu stellen. Wir lassen B oft auf dem Boden mit einem ausgebreiteten Tusch oder Tischdecke darunter spielen. Zum einen definiert es eine klare „Spielbegrenzung“ (im Spiel geht trotzdem immer mal etwas daneben) und nach beendetem Spiel können Klamotten und Hände auf der Decke abgeklopft werden. Zum anderen lässt sich so danach besser Aufräumen. Ich kann die Decke an den Enden zusammen nehmen und den Spielreis zurück in die Box kippen. Eine gute Alternative ist übrigens auch, es einfach draußen zu machen.
Wir hatten für B schon vor unserer Färbeaktion eine Box mit roten Linsen. Deshalb kannte er grundsätzlich das Spielen damit schon. Und auch unsere Regel: „Der Reis – oder eben die Linsen bleiben in der Box, es wird nichts mutwillig daneben gekippt“ kannte er schon gut.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass B die ersten Male noch Schwierigkeiten damit hatte. Zum einen war er noch viel jünger und zum anderen konnte er der Versuchung nicht wieder stehen zu gucken, was passiert wenn er es macht. Auch im Eifer des Spiels ging natürlich immer mal was daneben. Und ja, das tut es auch jetzt noch. Ganz verhindern kann man das nicht – deshalb auch die Decke.
03 Spielideen und -varianten
Für B gibt es zwei Lieblingsvarianten beim Spielen mit dem Regenbogenreis. Meistens startet B mit der Spielvariante, sich einfach erst mal mit dem Material zu beschäftigen – das heißt: schütten, rühren, rieseln und so weiter. Darüber findet B dann oft irgendwann ins „richtige“ Spiel und geht dazu über, Rollenspiele und ganze Fantasiegeschichten zu spielen.
beFüllen, Rieseln, Schütten
Gerade für kleinere Kinder ist die reine Beschäftigung mit dem Material noch sehr faszinierend. Ich stelle deshalb immer ein paar Gefäße wie Becher oder Schüssel bereit. Spaß machen auch Dinge wie Trichter, Löffel oder Kellen. Eigentlich alles was man in der Küche (oder auch Spielküche) so finden kann.
Rollenspiele und Fantasiegeschichten
Bei B ist das dann ein fließender Übergang zum sehr viel ausgiebigeren Spielteil. Die grade noch befüllte Schüssel wird zum Erdbeereis und er zum Eisverkäufer. Oder der Reis, den er eben noch mit der Hand zur Seite geschoben hat, wird zum Schnee. Er läuft los und holt seine Baustellenraupe, weil er die Schneemassen räumen muss. Diese und ähnliche Ideen für Rollenspiele und Fantasiegeschichten, fallen ihm aufgrund seiner ersten Beschäftigung ein.
Mittlerweile lege ich immer gleich schon ein paar besonders begehrte Spielzeuge für das freie Fantasiespiel mit dazu. Das sind bei B vor allem Fahrzeuge jeglicher Art und Figuren (Tiere oder auch Menschen).
Allerdings noch eine kleine Anmerkung: Um die Spielsachen später wieder reisfrei zu bekommen, solltest du welche wählen, die nicht so viele Hohlräumen haben, in denen sich der Spielreis sammeln kann. Ich musste bei manchen Autos ziemlich lange herumschütteln, um den Kram da wieder heraus zu bekommen.
04 unser Fazit
Regenbogenreis ist eine kunterbunte Beschäftigung, die lange in den Bann zieht, entspannt (B spielte es gerne nach einem anstrengenden Kita-Tag) und abwechslungsreich ist. Ob nur zum Wühlen und Schütten oder zum Bearbeiten mit Baustellenfahrzeugen (B´s absoluter Favorit). Das Schöne ist, wenn er einmal hergestellt ist, hält er ewig – wenn er nicht nass wird oder verdreckt. Wir heben ihn gerne in einer durchsichtigen Box mit Deckel auf (zu finden beim schwedischen Möbelhaus).
Aufwand
Tastsafe
Wiederverwendbar
Spielbegleitung
„Grad der Sauerei“
Spaßfaktor
Spielzeit
Gesamt
Zugegebenermaßen ist es mit etwas Aufräumarbeit verbunden – ich habe gerne unseren Handstaubsauger griffbereit, damit es sich nicht in der ganzen Wohnung verteilt. Doch je öfter B es spielt, desto besser schafft er es auch unsere Regeln einzuhalten. Ich finde diese sensorische Spielidee auf jeden Fall trotzdem absolut empfehlenswert und B liebt es damit zu spielen.
Übrigens – es gibt neben dem Regenbogenreis auch noch einige andere Varianten. Zum Beispiel kannst du stattdessen auch Pasta oder Bohnen bunt einfärben. Darüber hinaus haben B und ich auch schon eine ganze Reihe andere sensorische Spielideen ausprobiert. Interessiert dich das und würdest du gerne noch mehr Beiträge dieser Art hier lesen? Dann lass mir gerne ein Kommentar da – ich freue mich, von dir zu hören.
ANMERKUNG: ICH BERICHTE HIER VON AKTIVITÄTEN, DIE ICH FÜR MEIN EIGENES KIND ALS SICHER ERACHTE. ALS ELTERN ODER BETREUER KÖNNT IHR EUER KIND/EURE KINDER AM BESTEN EINSCHÄTZEN UND MÜSST SELBER ENTSCHEIDEN WAS IHR FÜR SICHER UND ALTERSANGEMESSEN HALTET.
Viel Spaß beim Selbermachen, Nachmachen, Mitmachen und/oder Weiterdenken.
– Anna
Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
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Tolle Idee, wieviel Reis braucht man für 10 ml Farbe?
Das ißt eine besondere Aktion und werde ich garantiert anbieten!
zu ostern, nach dem Eiserfärben bleibt ja das Färbende Wasser „über“. Damit kann man wunderbar reis färben. Einfach glas mit reis füllenetwas stehenlasen und anschleißend auf zeitungspapier trocknen.