Vor circa zwei Jahren haben wir für uns eine neue Leidenschaft entdeckt – das Lagerfeuer! Mittlerweile machen wir solche Ausflüge nicht nur super gerne, sondern auch sehr oft und zu jeder Jahreszeit. Außerdem lieben wir es, immer wieder neue Feuerstellen zu entdecken und neue Grill-Rezepte auszuprobieren. Am letzten Wochenende war es mal wieder so weit. Wenn du wissen willst, wie unser Mini-Abenteuer in einer grüne Oase mit toller Aussicht gelaufen ist, warum wir nasse Füße hatten und welchen Fehler wir leider zum Wiederholten mal gemacht haben, dann lies hier mein Erlebnisbericht dazu.
Miniabenteuer Lagerfeuer
Bei uns war es wirklich mal wieder Zeit für ein kleines Lagerfeuer-Abenteuer. Nach einer Woche gefühltem Dauerregen gab es am Wochenende endlich ein paar trockene Tage. Also hieß es bei uns Ausflugsziel überlegen, Sachen packen und ab gehts.
Inhaltsverzeichnis
01 was haben wir vorbereitet?
02 Wie sind wir dahin gekommen?
03 Wie fanden wir den Standort und die Umgebung?
04 Was haben wir gemacht?
05 Fazit
01 Was haben wir vorbereitet?
Ich hatte uns im Vorfeld zwei verschiedene Feuerstellen im Internet herausgesucht. Das ging dank der tollen Internetseite über Schweizer Feuerstellen zum Glück wirklich schnell und einfach. Finden kann man die übrigens hier: Schweizer Feuerstellen | Finden Sie eine Grillstelle in Ihrer Nähe
Den größten Aufwand hatte ich mit der Vorbereitung für das Essen. Denn dieses Mal wollte ich etwas Neues auszuprobieren. Deshalb bereitete ich meinen allerliebsten, pflegeleichten Allround-Hefeteig vor (eigentlich ein Ofen-Rezept für Focaccia) und als völliges Neuland probierte ich Kartoffeln im Hasselback-Style aus. Ansonsten gab es unsere üblichen Verdächtigen: Würstchen und Mais mit Kräutersalz und Butter (in Alufolie). Für den Apéro packte ich noch Melone, Weintrauben und Maispops ein.
… und was haben wir mitgenommen?
Am Ende bestand unser „Gepäck“ aus einer Kühltasche mit Essen und einer großen Umhängetasche plus Rucksack für die sonstigen Sachen, wie beispielsweise Zeitungspapier, Streichhölzer, Mückenspray, Kinderersatzkleider und noch einiges mehr.
Wenn du genau wissen möchtest, was wir für so einen Ausflug alles einpacken? Welches für uns die „Must-haves“ sind und was eher die „kann man muss man aber nicht“? Dann kannst du dir hier unsere Packliste ansehen – und wenn du möchtest natürlich auch herunterladen:
(Die Packliste befindet sich übrigens in ständiger Bearbeitung. Bei allen weiteren Erfahrungen und Erlebnissen können noch Dinge oder Bemerkungen hinzukommen oder angepasst werden.)
02 Wie sind wir dahin gekommen?
Wir verstauten alle Sachen in unserem Bus und entschieden uns für eine der beiden Feuerstellen – und schon konnte die „Reise“ losgehen. Nach einer zwanzigminütigen Autofahrt standen wir auf dem Parkplatz, packten unsere Sachen aus und stiefelten mit Sack und Pack los.
Als wir den steilen Weg herunter kamen, sahen wir schon zwei Männer, die offensichtlich Größeres vor hatten – sie hämmerten, bauten auf und wuselten auf dem Grillplatz herum. Mist, diese Feuerstelle schien also schon besetzt zu sein. Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns einfach zu der zweiten Feuerstelle weiterzufahren. Also rauften wir alles wieder zusammen und kraxelten den Hang zum Auto wieder hoch.
Wir fuhren noch mal eine halbe Stunde – dieses Mal vor allem kurvige Landstraßen. Kurz vor dem Ziel musste der arme, alte Bus sich dann noch enge, steile Bergstraßen hinauf kämpfen. Denn unsere „zweite Wahl“ lag auf über 1000 m auf dem Rossberg. Mein Magen und meine Nerven haben sich bedankt,… dafür wurden wir aber mit einer super Aussicht belohnt. Unseren Bus konnten wir auf einem Parkplatz 300 m von der Feuerstelle entfernt abstellen – sehr praktisch wenn man so viel dabei hat wie wir.
So konnten wir einen kurzen und entspannten Fußweg genießen. Ein schöner grüner Waldweg, auf dem wir die ganze Zeit das Rauschen eines Baches hörten, den wir aber nicht sehen konnten. Unsere Spannung stieg, was uns da gleich erwarten würde.
03 Wie fanden wir den Standort und die Umgebung?
Volltreffer – wir wurden von einer lang gestreckten, grünen „Grill-Oase“ mit vielen Bachläufen mitten im Wald empfangen. Es gab sechs verschiedene Stellen zum Feuer machen, einen Unterstand mit jeder Menge Feuerholz (und Spendenbox), Sitzgruppen (eine davon sogar überdacht), Schaukel, Wippe und – ein Highlight – Wasserräder, die man in den Bach stellen konnte. Genau das Richtige für unser Mini-Abenteuer. Wir hatten sogar das Glück, das wir die Einzigen dort waren und so konnten wir uns ungestört ausbreiten.
04 WAS HABEN WIR GEMACHT?
Nach einer kleinen Grillplatz-Erkundungstour über kleine Holzstege, durch hohes Gras und nach einem kurzen Blick den Hang hinunter entschieden wir uns für die obere Feuerstelle direkt am Bachlauf. So konnten wir gleichzeitig das Feuer im Auge behalten und mit unserem Sohn ein wenig am Wasser spielen.
Als Erstes stand allerdings noch das Einrichten der Feuerstelle an. Unser Sohn war absolut „Feuer und Flame“ und half alles vorzubereiten. Aufgeregt und voller Eifer schleppte und stapelte er das Holz. Danach kam natürlich noch das Wichtigste – wir zündeten das Feuer an.
Mittlerweile hatten wir alle auch schon etwas Hunger – ein Fehler, den wir leider schon des Öfteren gemacht hatten (und uns wirklich langsam mal merken sollten). Denn anderes als beim „normalen“ Grillen mit Holzkohle ist die Zeitspanne vom Anzünden bis zur ersten fertigen Wurst bei einem „richtigen“ Feuer sehr viel länger. Es muss ja schließlich erst einmal ordentlich herunterbrennen, bevor überhaupt losgegrillt werden kann. Deshalb ist es eigentlich ratsam, sich pappsatt auf den Weg zu machen – so hat man erst wieder Hunger, wenn das Essen auch fertig ist. Aber zum Glück hatten wir ja etwas für einen Apéro eingesteckt.
Das Feuer war jetzt so richtig in fahrt und unser Grillgut wartete vorbereitet an der Seitenlinie auf die grillfähige Glut. Jetzt war endlich Zeit, sich dem Bachlauf zu widmen. Während ich immer auch ein Auge auf das Feuer hatte, waren die zwei andern nicht mehr zu bremsen.
Auf ans Wasser – oder na ja, ins Wasser. Wir entdeckten schon bei unserem Rundgang die Holzwasserräder, die am Ufer lagen und waren natürlich ganz heiß darauf, diese auszuprobieren. Es wurde gedrückt, geschoben und Steine geschleppt – dann lief es. Natürlich blieb dabei nicht alles trocken,… wie gut das sich in unserem „Gepäck“ noch jede menge Ersatzkinderkleider befanden. So konnten wir später alle trocken unser Essen genießen.
… UND WIE WAR DAS ESSEN?
Während die zwei sich nämlich noch im Bachbett tummelten, legte ich bereits die erste Runde Essen auf den Rost. Sehr neugierig war ich vor allem auf unser Kartoffel-Experiment.
Leider hat uns da die Ungeduld (aufgrund unseres Hungers) einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn als alles andere fertig war, fühlten sich die Kartoffeln noch sehr hart an und waren nicht ganz durch – was mit Sicherheit daran lag, dass ich nicht warten konnte/wollte, bis die Glut richtig schön durch und heiß genug war (und vielleicht hätte ich die Scheiben dünner schneiden sollen). So wie es aussieht, sind Kartoffeln da um einiges empfindlicher mit ihrer Garzeit.
Das Focaccia ist trotz Ungeduld ziemlich gut geworden und mit der Wurst (so wie mit dem Mais) kennen wir uns ja mittlerweile gut aus. Egal ob am Stock oder auf dem Rost. Und auch wenn die Kartoffeln bei diesem Ausflug kein Erfolg waren,… gebe ich noch nicht auf. Wir werden sie demnächst noch einmal probieren.
Satt und zufrieden von unserem leckeren Essen verbrachten wir noch einen entspannten Nachmittag dort auf dem Grillplatz. Gegen Abend brachten wir dann all unser Zeug zurück in den Bus und spazierten noch eine Runde über die Kuhweiden, um ein letztes Mal die schöne Aussicht zu genießen. Danach hieß es dann Abfahrt – wir waren noch nicht ganz den Berg herunter, da hörten wir schon das tiefe Schlafatmen unseres Sohnes von der Rückbank.
05 Unser Fazit
Das war unser Familientag auf dem Rossberg und unser Fazit ist eindeutig: „Daumen hoch“. Die Wahl der Feuerstelle war super – wenn auch etwas dem Zufall geschuldet. Zwar war die Fahrt dahin etwas kurvig und lang und auch beim Essen lief nicht alles rund, dafür wurden wir aber mit einer tollen Aussicht, herrlicher Natur und einem super Bachabenteuer belohnt. Sehr hohe Wiederholungsgefahr!
Anfahrt
Vorbereitungen
Komfort
Kindgerecht
Natur
Spaßfaktor
Entspannung
Abenteuer
Ausstattung
Gesamt
Wann hattet ihr denn euer letztes Lagerfeuer-Abenteuer? Lief bei euch alles rund? Und was sind eigentlich eure Lieblingsstellen zum Feuer machen? Lasst mir gerne einen Kommentar da. Ich freue mich immer über Anregungen oder Fragen von euch.