Es regnet. Gefühlt schon den ganzen Sommer. B möchte etwas basteln. Am liebsten sofort. Deshalb gab es bei uns den Klassiker: „Basteln mit Klorollen“.
Mal eben schnell ein paar Zootiere basteln – kein Problem. Hauptsache, es gibt einen kleinen Vorrat an leeren Klorollen. Den Rest hat fast jeder zu Hause herumliegen. Bleistift, Schere, Pinsel und ein bisschen Farbe. Kein Hexenwerk also. Superschnell und einfach gemacht und das Beste: Die Klorollentiere können danach noch ordentlich bespielt werden.
Manchmal muss es eben schnell gehen. Mein Sohn B und ich basteln beide gerne und viel. Die meisten Sachen, die wir bis jetzt gebastelt haben, brauchten allerdings ein wenig Vorlaufzeit meinerseits. Sei es, weil ich vorher die richtigen Materialien besorgen oder die passenden Sachen zusammensuchen, präparieren oder sonst irgendwie Vorbereiten musste. Warum ich das tue, kannst du auch noch einmal genauer nachlesen unter: BASTELN UND MALEN MIT (Klein-)KINDERN
Die Klorollen-Tiere dagegen sind eine super Bastelimprovisation. In unserer Bastelkiste lassen sich eigentlich immer einige leere Klorollen finden. Daraus lässt sich ja schließlich auch so einiges anderes Basteln – kann man also immer gut gebrauchen. Die einzigen Vorbereitungen, die ich noch treffen musste – Stift, Schere, Pinsel und Farbe hervorholen und eine Malunterlage auf dem Tisch ausbreiten. Und schon konnte es losgehen.
Basteln mit Klorollen
Das gute an den Klorollentieren ist nämlich: Obwohl ich einen großen Teil an Vorarbeit übernehmen musste – die dicke Pappe war leider noch ein bisschen schwer zu schneiden – konnte B trotzdem schon „mitmachen“.
Er spielte einfach nebenbei „Tiere-Raten“, während ich die ersten Tiere anzeichnete und ausschnitt. Die sahen nämlich so „halb“ wirklich ganz lustig aus und manche waren für B auch gar nicht so leicht zu erraten. So zeichneten, schnitten und rieten wir am Anfang noch zusammen und nach dem die ersten Tiere fertig waren, konnte B sich dann parallel schon mit der Farbe austoben.
Schnell und einfach gebastelt:
Wie wir in vier Schritten zu unserem Klorollenzoo gekommen sind.
Ihnhaltsverzeichnis
01 auf der klorolle Anzeichnen
02 zootier Ausschneiden
03 tiere Anmalen
04 Details malen
was wir benutzt haben:
- Papprollen (Klorollen, Küchenrollen)
- Bleistift, Radiergummi
- Farbe + Pinsel – wir haben Finger- und Gouache-Farben benutzt
- Schere
01 auf der klorolle anzeichnen
Zuerst drückte ich die Papprolle ein wenig platt (nicht zu doll damit die Kante später nicht so sehr zu sehen ist) und zeichnete dann mit dem Bleistift das entsprechende Tier im Seitenprofil vor. Dabei versuchte ich einfach die Proportionen des jeweiligen Tieres zu berücksichtigen, – also lange, dünne oder kurze, dicke Beine – dünner, schmaler Bauch oder ordentlich Volumen…
Beim Kopf musste ich etwas umdenken. Da er später bei den meisten Tieren umgeklappt wird, muss er spiegelverkehrt gezeichnet werden. Vor allem bei Teilen wie zum Beispiel Hörner, Rüssel und großen Ohren war das eine kleine Herausforderung. Bei einigen Tieren griffen wir auch aufgrund der „Länge“ auch auf leere Küchenrollen zurück (z.B. Giraffe, Kamel und Elefant – wegen des Rüssels).
02 Zootier ausschneiden
Nach dem Anzeichnen schnitt ich dann die Tiere – immer noch zusammengeklappt – einfach mit der Schere aus. Das Ausschneiden übernahm in dem Fall auch ich, da B zwar schon einigermaßen mit der Schere umgehen kann, die „doppelte Lage“ Klorolle aber leider schwer zu schneiden ging – und man für die kleineren Details auch etwas Feinmotorik benötigt.
03 Tiere anmalen
Für das Anmalen klappten wir die Rolle wieder auf und bogen die entsprechenden Teile zurecht (wie zum Beispiel Kopf oder Schwanz). Und schon konnte B mit dem Bemalen starten.
Wir benutzten hierfür Finger- und Gouache-Farben und obwohl B auch gerne mit dem Pinsel malt, hat er in diesem Fall auch viel die Hände benutzt. Das geht bei den runden Rollen einfacher und durch das Festhalten und innen anmalen sind die Hände am Ende sowieso bunt.
Im Prinzip gehen natürlich auch alle andere Farben, wie zum Beispiel der Wasserfarbkasten. Die decken allerdings nicht ganz so gut und die Rolle weicht schneller auf. Grundsätzlich gehen auch Stifte oder Wachsmaler, wenn die Tiere nicht unbedingt flächig angemalt werden sollen.
04 Details malen
Am Ende malten wir noch auf die getrockneten Klorollentiere mit dem Stift ein paar Details. Vor allem die Gesichter – Augen, Nasen, Münder … was es da halt alles so gibt.
Und fertig ist der Klorollen-Zoo. Auf geht´s – viel Spaß beim Spielen.
Was ich an den Zootieren besonders schön fand, war die Spannung beim Ausschneiden. So ein bisschen wie bei den Papierschneeflocken, die ich als Kind oft gemacht habe. Sie werden im gefalteten Zustand geschnitten und das Ergebnis wird erst beim Auseinanderfalten sichtbar.
Die Klorollentiere sind eine unkomplizierte Bastelei, die von größeren Kindern auch schon gut alleine gemacht werden kann. B und ich jedenfalls verbrachten so einen tollen, verregneten Vormittag mit dieser schnellen und einfachen Bastelidee.
Kennst du dieses Problem mit dem spontanen Basteln und der Vorbereitungszeit eigentlich auch? Und welche Bastelimprovisationsideen hast du so in der Hinterhand? Wenn du Lust hast, schreib mir doch gerne ein Kommentar dazu.
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